Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Psychotherapeutische Hilfe ist sinnvoll, wenn bei Ihrem Kind oder Ihnen als Eltern und Familie ein Leidensdruck besteht. Manchmal befindet sich dieser auch in der Schule oder im Kontakt mit Gleichaltrigen. Beratung und Psychotherapie können bei verschiedenen psychischen Erkrankungen, in akuten Krisen oder bei belastenden psychosozialen Situationen sowie bei Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, im familiären oder sozialen Umfeld professionelle Hilfe bieten.

Beratung und psychotherapeutische Hilfe sind beispielsweise möglich:

im Säuglings- und Kleinkindalter:

  • Exzessives Schreien
  • Fütter- und Schlafprobleme
  • Oppositionelles Verhalten
  • Nicht altersgerechte Ängstlichkeit
  • Stereotypien (beispielsweise Nägelkauen, Haare ausreißen)

Eine Einzelpsychotherapiesitzung dauert 50 Minuten, die Gruppentherapiestunde 100 Minuten. Der Vorteil einer Kombinationstherapie ist unter anderem, dass in einer Gruppentherapie eine Reihe von Wirkfaktoren zum Tragen kommen, die sich in einer Einzeltherapie alleine nicht verwirklichen lassen. Denn in der Gruppe entsteht eine soziale Dynamik, die dazu beitragen kann, Probleme zu bearbeiten und Lösungswege zu finden.

Die Teilnehmer entwickeln dabei ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Gruppe und machen die Erfahrung, mit ihren Problemen nicht alleine zu sein. Teilnehmer können erleben, von anderen akzeptiert und verstanden zu werden und Unterstützung zu erhalten, aber auch, selbst Unterstützung geben zu können. In einer Gruppentherapie wird Hoffnung vermittelt, dass die psychischen Probleme bewältigt werden können.
Vielen fällt es zu Beginn schwer, vor mehreren fremden Menschen über ihre Probleme zu sprechen. Haben sie jedoch den Mut dazu gefunden, können sie die Erfahrung machen, dass dies positive Auswirkungen hat – etwa, dass sie von anderen akzeptiert und verstanden werden. Zudem können sie auf diese Weise bisher unterdrückte Gefühle erleben und verarbeiten.

In einer Gruppentherapie wird außerdem das Selbstwertgefühl gestärkt – etwa dadurch, dass die Teilnehmer lernen, sich zu öffnen, für eigene Wünsche und Bedürfnisse einzutreten, anderen Feedback zu geben oder an Rollenspielen teilzunehmen.
Die Gruppenmitglieder lernen, Feedback zu geben und Feedback von anderen anzunehmen. Durch die Rückmeldung der anderen Teilnehmer kann der Berichtende seine Situation aus einer anderen Perspektive sehen, seine Probleme besser einordnen und erfahren, dass seine Gefühle und Reaktionen auf ein Problem durchaus verständlich sind. Durch das Feedback lernen die Teilnehmer auch, sich selbst und ihre Wirkung auf andere besser einzuschätzen.

Die Patienten tauschen sich über ihre Erfahrungen aus und können von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer profitieren. Durch die Anzahl der Teilnehmer kommen dabei oft viele Vorschläge zusammen, wie Probleme bewältigt oder gelöst werden können. Zudem können die Patienten Änderungsvorschläge von anderen Betroffenen oft besser annehmen als wenn diese vom Therapeuten kommen.